Die Montage verdeutlicht die Herausarbeitung des Gesichts des Septimius Severus aus dem Porträt des Antoninus Pius. Der Hinterkopf und die Haarkappe hinter den Stirnlocken geben dabei nach wie vor das Bildnis des Antoninus Pius wieder. Die Stirnfrisur und das Gesicht wurden dagegen mit Bohrer und Meißel umgearbeitet. Lediglich für den Kinnbart des Septimius Severus war zu wenig Marmormaße vorhanden, die Bartspitze musste deswegen angestückt werden. Die Umarbeitung älterer Porträts war ein weitverbreitetes Phänomen in der Antike und oft mit der Auslöschung der Erinnerung an einen schlecht regierenden Kaiser verbunden (damnatio memoriae). Im Falle des Antoninus Pius, der nicht von der damnatio memoriae betroffen war, scheint dagegen die Wiederverwendung eines teuren Materials im Vordergrund gestanden zu sein.